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Angelkajak mit Pedalantrieb

Warum paddeln, wenn auch ein Pedalantrieb fürs Angelkajak möglich ist? Angeln mit einem Kajak gewinnt stetig an Popularität. Das Angelkajak erlaubt dir, in Revieren jenseits des Ufers zu angeln.

Kajaks sind deutlich flexibler und wendiger als weitläufig gebräuchlichere Ruderboote, die einen festen Anlegeplatz benötigen. Die Größe macht das Angelkajak ideal für das Angeln auf weiten Seen, in Flüssen und auf dem Meer.

Komfort für Angler – Freie Hände

Beim klassischen Kajak kommt das Doppelpaddel zum Einsatz, während beim Nutzen eines Kanus das Paddel die Seiten wechselt. Mit dem Pedalantrieb sind Angler im Vorteil: Wenn du das Kajak mit den Füßen bewegst, hast du die Hände für die Angel frei. Der Antrieb mit den Füßen ermöglicht dir, dich vollkommen aufs Kajakangeln zu konzentrieren. Durch ein Angel-Kajak mit Pedalen kannst du mehrere Angeln inklusive Blinker auswerfen und hinter dir her schleppen. Das Schleppangeln ist mit dieser Art Antrieb sehr komfortabel.

Wenn du einen Rutenhalter für deine Angel hast, sind die Hände frei und du kannst mit Fotos und Videos deinen Biss beim Fischen dokumentieren. Dein Fangbericht ist damit gesichert!

Zeitgemäße Angel-Kajaks sind mit einem bequemen Sitz ausgestattet, sodass du mühelos den ganzen Tag mit Angeln verbringen kannst. Bei günstigeren Kajaks lohnt sich die Nachrüstung mit einem Komfort-Sitz.

Arten von Pedalkajaks

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten von Pedalantrieben.

Push-Pedale: Mit repetitiven Bewegungen pusht der Kajakfahrer die Pedale. Die Bewegung kennen vielleicht einige aus dem Fitnessstudio, wo beim Stepper die Trittfläche durch den Fuß nach unten gedrückt wird. Die Fußbewegung setzt zwei gleichgroße Finnen / Flossen in Gang, die sich im Wasser hin- und herbewegen und damit das Kajak antreiben.

Die Push-Pedale erzielen die gleiche Geschwindigkeit wie mit Tret-Pedalen. Das Tempo lässt allerdings sofort nach, wenn das Drücken der Pedale eingestellt wird.

Tretpedale: Wie beim Fahrradfahren drehen sich die Tretpedale im Kreis, treiben damit den Propeller wie bei einer Schiffsschraube unter dem Kajak an und setzen es in Bewegung. Die Kraft des Anglern in den Beinen wird beim Propellerantrieb deutlich besser umgesetzt. Auch nach dem Aussetzen des Tretens dreht sich der Propeller ein Stück weit weiter.

Die Einfachheit der Tretpedale macht diese Art des Pedalantriebs zum Favoriten vieler Angler und Hobbywassersportler. Ohne viel Aufwand können auch weniger sportliche Menschen schnell Geschwindigkeit erreichen.

Geschwindigkeiten von bis zu 10 km/h

Natürlich sind mit dem Doppelpaddel und einem aktiven Paddelstil ordentliche Geschwindigkeiten drin! Aber du willst ja angeln und nicht deinen Oberkörper trainieren.

Die meisten Menschen haben mehr Kraft und Ausdauer in den Beinen als in den Armen. Das spricht eindeutig für den Pedalantrieb. Durch den Fußantrieb erhörst du deine Reichweite mit dem Kajak, ohne die Arme zu erschöpfen. Auch bei Unwetter oder im Notfall kann sich die Geschwindigkeit auszahlen. Oder wenn ein Boot deinen Weg schneiden will.

Einige Modelle lassen sich mit Tretpedalen nachrüsten. Günstiger ist jedoch, gleich ein Angelkajak mit Pedalantrieb zu kaufen.

Vorwärts- und Rückwärtsantrieb zum besseren Manövrieren

Der Pedalantrieb kann auch rückwärts fahren. Beim Antrieb mit Propeller tritt der Kajakfahrer einfach rückwärts in die Pedale. Mit Push-Pedalen muss erst der Rückwärtsgang eingelegt werden, um in die anderen Richtung zu fahren. Rückwärts kannst du die gleiche Geschwindigkeit erreichen wie vorwärts. Die einfache Richtungsänderung macht das Manövrieren bequem, wenn man sich daran gewöhnt hat. Dies kann von großem Vorteil sein, wenn du nah am Ufer, an Stegen oder bei Booten bist, ob am See oder im Fluss.

Das Kajak ist im Vergleich mit dem Kanu für Geschwindigkeit und vor allem Wendigkeit gedacht. Das Pedal-System ermöglicht ein engen Wendekreis im Wasser, Andocken und entsprechende Manövrierbarkeit. Dabei verursacht es keine lauten Geräusche wie Paddelschläge oder ein Elektromotor, der die Fische verschrecken kann.

Bootsgewicht und Zuladung

Angler legen viel Wert auf Stauraum und mögliche Gewichtszuladung, was insgesamt bei Pedalkajaks zu einem höheren Gewicht führt. Bei Wellengang auf dem Meer ist das höhere Gewicht von Vorteil, da es für mehr Stabilität sorgt.

Beim Transport zum Wasser ist das Gewicht das Zünglein an der Kaufentscheidung. Das Autodach ist oft höher als du denkst. Wenn du das Kajak nicht hoch bekommst, ist es eindeutig zu schwer – oder du zu untrainiert. 😉 Je nach Breite, Länge und Ausstattung können schon mal 50 kg zusammen kommen! Gut ausgestattete Kajaks in einer höheren Preisklasse wiegen rund 20 bis 30 kg.

Viele Modelle haben eine maximale Zuladung von 130 kg. Rechne für den Antrieb 10 kg. Bringt der Angler ein Körpergewicht von 100 kg mit und wiegt die Ausrüstung über 20 Kilogramm, ist das Kajak schnell überladen. Hier solltest du auf jeden Fall etwas Spielraum einplanen. Hochwertige Kajakmodelle bieten eine maximale Last von bis ca. 200 kg.

Ein Dachträger ist für den Transport nicht zwingend notwendig, verhindert aber Dellen und Kratzer auf deinem Autodach. Ein Kajak-Trolley oder eine Rollhilfe sind nützlicher Helfer.

Vorteile vom Angelkajak mit Pedalantrieb

Die Vorteile des Fussantriebs liegen auf der Hand:

  • Freie Hände, z. B. für Vertikalangeln
  • Leise Fortbewegung, kein Aufscheuchen der Fische
  • Hohe Geschwindigkeit durch Pedale
  • Effizienter und schneller als mit dem Doppelpaddel
  • Training der Beinmuskulatur

Nachteile

Durch den Propeller bzw. die Finnen hat ein Pedalkajak mehr Tiefgang als ein klassisches Kajak. Sehr flache Gewässer fallen damit weg. Steine und andere Hindernisse machen den Einsatz eines Angelkajaks mit Pedalbetrieb weniger geeignet. Auch die Manövrierbarkeit ist dadurch in manchen Revieren eingeschränkt.

Die Kosten gegenüber normalen Kajaks für Hobbysportler sind höher. Durch den Fußantrieb geht in dem Bereich Stauraum verloren. Je mehr Features ein Kajak mitbringt, desto schwerer ist es.

Die Verarbeitung der Gelenkstücke ist ein wichtiges Kaufkriterium. Die vielen beweglichen Teile benötigen zudem mehr Pflege und Wartung. Auch der Transport und die Lagerung sind wichtige Faktoren, die du vor dem Kauf bedenken musst.

  • Anstrengendes Treten
  • Teurer als klassische Kajaks
  • Mehr Gewicht
  • Mehr Wartungsaufwand und -kosten
  • Transport und Lagerung

Die Preisfrage – Was darf‘s kosten?

Kajaks mit Tretantrieb sind meist deutlich kostenintensiver als mit Paddelantrieb. Je nach Modell und Marke musst du für ein Pedalkajak 1000 und 3000 Euro einplanen. Gute Boote mit Pedalen starten mit einem Preis von rund 1000 €. Erfahrungsgemäß sind höherpreisige Modelle qualitativ besser. Namhafte Marken sind Hobie, Native, Nordmann, Watercraft, Railblaza und Grapper. Auslauf-Modelle und Lagerverkäufe beim Fachhändler sind eine Möglichkeit, etwas Geld zu sparen und trotzdem ein gutes Produkt zu bekommen.

Sparen tut Not, denn zu dem Angelkajak kommt noch das unverzichtbare Zubehör. Unentbehrlich ist die Schwimmweste, der Dachgepäckträger sowie der Transporttrolley. Manche Kajaks bieten integrierte Angelrutenhalter und andere Angelausrüstung.

Wer ein Angelkajak sucht und dieses lange nutzen will, ist mit einem Pedalkajak gut bedient.

Angelkajaks: Pedalantrieb mit Flossen

Angelkajaks: Pedalantrieb mit Propeller